Renaulttreffen Schlüchtern - Vol. 12
Für viele Renaultfans ist es das letzte Treffen der Saison. Das Schlusslicht des Sommers. Und ein gebührender Abschied, bevor es für die meisten an die Vorbereitungen für den bevorstehenden Winter geht. Bereits zum 12. Mal luden die Mitglieder des Ami Bergwinkel ein. Und über 100 Fahrzeuge folgten dem Ruf zum Autohof in Schlüchtern. Weit mehr als im Vorjahr und somit ein voller Erfolg. Wie so oft in diesem Sommer wollte Petrus einen Strich durch die Rechnung machen. Doch Regen und Kälte hielten niemanden ab, sich und besonders sein Gefährt in Szene zu setzen.
Die ersten Besucher reisten bereits Freitagmorgen an. Der Platz füllte sich nach und nach und besonders Hartgesottene bauten im Nieselregen ihr Zelt auf. Andere waren eher damit beschäftigt, herauszufinden, wie man schnellstmöglich die Seitenscheibe eines Cabrios wieder zum Laufen bekam.
Im stürmischen hessischen Wind wurden auf dem großen Parkplatz Pavillons aufgebaut und schon mal mit alten Bekannten feuchtfröhlich angestoßen. Schließlich mussten die aktuellsten Infos ausgetauscht und neue Umbauten vorgeführt werden. So wurden dann auch die nach und nach eintrudelnden Ankömmlinge standesgemäß mit einer ordentlichen Ladung Bass begrüßt.
Im Dunkel der Nacht fügten sich übergangslos die atemberaubenden Lichtshows einiger Fahrzeuge hinzu. Besonderes Augenmerk verdienten dabei natürlich die alten Hasen Martin und Michael mit ihrem Twingo beziehungsweise Megané. Ihre LEDs, Laser, Nebelmaschine und besonders die Musik lockten nahezu den ganzen Platz an.
Bis weit nach Mitternacht erstrahlte somit das Gelände in kühlem Blau. Und während einige sich nochmal im nahe gelegenen Fast Food Restaurant aufwärmten, und dabei kurzzeitig sogar eingeschlossen wurden, richteten sich andere in ihren Fahrzeugen zum Schlafen ein.
Der neue Tag begann allerdings genauso wie er geendet hatte: Kühl und laut. Nichtsdestotrotz rollten noch einmal dutzende Renaults durch den Eingangsbereich, jeder ausgestattet mit einem Zettel für die anstehende Zuschauerbewertung. Im Laufe des Nachmittags besserte sich zum Glück auch das Wetter und man hatte viel zu gucken. Neben altbekannten Fahrzeugen tummelten sich ebenso Newcomer und bei Anblick des aus der Versenkung aufgetauchten Totenkopftwingos rollten bei manch älterem Mitglied der Szene sogar fast die Tränchen.
Andenken in Form von Airbrush oder Glasgravur konnte man sich ergattern, genauso wie einen Platz in den Gruppenspielen. Bei denen wurde diesmal gesägt, mit den Hüften gewackelt und die Stärke unter Beweis gestellt. Herausragende Leistungen brauchte das Team des Renault Club Rhein Main.
Nebenbei konnte man sein Glück bei "Tom Bola" versuchen und sich über Preise wie 10 Liter Glühwein, Gesellschaftsspiele oder leckeren Schokopudding freuen. Oder man schlenderte über den Platz und notierte seine Auswahl an Pokalsiegern.
Speis und Trank waren wie immer reichlich zu haben und unser Team vom RSM dürfte sich wie immer an den Kreationen aus Sindys Schnapsstübchen laben. Die halfen übrigens auch wunderbar gegen die sich ständig wiederholenden Regengüsse.
An diesem Wochenende wurden wohl so einige Cabriodächer immer wieder geöffnet und geschlossen. Dafür war das Festzelt äußerst gut besucht, besonders nachdem extra ein Heizgebläse besorgt wurde. Je später der Abend, desto gelöster die Atmosphäre. Neben einem feierlichen Ausschank von Met stellten einige sogar ihre engelsgleichen Stimmen beim Karaoke unter Beweis. Allerdings war wohl keiner so schlecht wie die weiblichen Mitglieder unseres Magazins beim Synchronisieren eines Pornos. Wie soll man auch professionell arbeiten, wenn besagtes Filmchen schon weit über dem Verfallsdatum liegt? Irgendwann wurden aber auch die letzten von bleiernder Müdigkeit überrannt und krabbelten wahlweise in ihre Zelte oder Autos.
Mit Ausschlafen war zum Sonntag allerdings auch nichts. Spätestens um 10 wurde der letzte Rest unsanft geweckt, als der DB Contest begann. Bei so viel Gebrumme und Vibrieren wurde selbst das tiefste Murmeltier aus seinen Träumen gerissen. Gegen unglaubliche 154 Dezibel, die von Jens Fischer und seinem Twingo vorgelegt wurden, kam niemand auch nur annähernd an. Die Kraft seiner Anlage offenbarte sich dann auch nochmal, als er eine spontane Vorführung, inklusive hüpfender Colaflasche auf dem Dach, vollzog.
Kurz vor 13 Uhr füllte sich das Festzelt zum letzten Mal. Dicht an dicht standen die Schaulustigen und Hoffnungsvollen, als die Mitglieder von Ami Bergwinkel ihre Liste mit den Pokalgewinnern aus dem Hut zauberte. Nach einer kurzen Ansprache ging es endlich los und die Top 30 der Zuschauerbewertung wurden verkündet. Über handgemachte Pokale dürften sich unter anderem Christian Schröder, Moritz Ströhmann, Michael Günther, Tim Püschel oder auch Katharina Kroll freuen. Erfolgreich verlief das Meeting besonders für Martin Böhm. Der wurde nicht nur in der Kategorie des besten Innenraums als Sieger gekührt, sondern auch zum Besten in Sachen Show und Shine. Und wusste dann gar nicht wohin mit den vielen Preisen. Den besten Lack dürfte Thomas Koch mit seinem Totenkopftwingo sein Eigen nennen, nachdem er den Interieur-Pokal ausgeschlagen hatte, was enormen Respekt verdient. Größter Club wurden die Renault Amis Wartenberg und die weiteste Anreise von 530 Kilometern wurde ebenfalls gebührend entlohnt. Selbst die jüngsten Besucher, ein zuckersüßes Zwillingspärchen, bekamen einen Preis. Nach einer emotionalen Verabschiedung und einem tosenden Applaus und Gesang der bebenden Menge wurden die Veranstalter von ihren Gefühlen übermannt. Nicht einmal Maskottchen Paddolf konnte trösten.
Bei allen Gerüchten um ein bevorstehendes Aus und dem endgültigen Ende einiger anderer Renaultveranstaltungen in den letzten Jahren wurde die Angst allerdings genommen.
Auch 2016 soll es eine Wiederholung geben. Das Motto steht bereits fest und ist beinahe als Aufforderung zu verstehen: "Sei nicht schüchtern. Komm nach Schlüchtern!"
Fotos: http://www.renault-magazin.de/j-stuff/ami-bergwinkel-vol-12/img-5655-28861.html
Text: Susanne Thiele



Da freut man sich das ganze Jahr über auf das derzeit wohl beste Franzosentreffen in der Tuningszene und was passiert? Es regnet. Es stürmt. Und es ist so kalt, dass man fast meinen könnte, Christian Göpner und seine Crew hätten die French Emotions in den Herbst verlegt. Passendes Wetter zum Sommeranfang sah irgendwie anders aus. Dass diese widrigen Umstände über 400 Autofreunde nicht davon abhielten, ihre Gefährte nach Borna zu steuern, war natürlich selbstverständlich. Echte Tuner kennen keine schlechte Witterung. Klar wären 30 Grad und strahlender Sonnenschein schöner gewesen aber haben wir nicht schon weitaus Schlimmeres ausgestanden?
Sechs Jahre. So lange haben uns die Renaultfreunde Suhl Sommer für Sommer mit ihrem Treffen begeistert. Sechs Jahre, in denen gelacht wurde, in denen man neue Freunde fand oder alte Bekannte wieder traf. Sechs Jahre, in denen man zusammenwuchs und quasi eine Familie wurde. Denn das konnte man dem Treffen "Renault meets Rennsteig" großzügig zuschreiben: Es war ein kleines, deswegen vielleicht auch intimes Meeting. Nie gab es Streit oder gar andere negative Vorkommnisse. Alle waren freundlich, gemeinschaftlich und eben auch familiär. Manche brachten ihre Kinder mit, andere sogar die eigene Mutter. Wo erlebt man so etwas schon? Und doch haben die Mitglieder der Renaultfreunde Suhl ihre Veranstaltung am Sonntag mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Lachend, weil ihnen nun doch eine durchaus schwere Last von den Schultern genommen wurde. Weil sie sich nun eben nicht mehr das ganze Jahr über Gedanken machen müssen. Über neue Clubspiele (obwohl das Austesten dieser ihnen unglaublichen Spaß bereitet hat). Sie nicht mehr die vielen Gewinne für die Tombola zusammensammeln müssen, die Mitglied Lazy Bone in einem eigenen Raum seiner Wohnung gestapelt hatte. Und weil sie sich nun keine Sorgen mehr machen müssen, ob überhaupt genug Besucher kommen. Denn in all den Jahren konnte man zwar mit einer konstanten Anzahl an Stammgästen rechnen (und das, obwohl anfangs nur in Foren und auf der eigenen Homepage Werbung geschalten wurde – später wurde dies durch Facebook zum größten Teil erledigt), in der allerersten Auflage, damals noch in Oberhof, rückten sogar fast 100 Renaultfans an. Doch in einem Jahr war sich kaum einer der Mitglieder sicher, ob überhaupt jemand erscheinen würde. Regnete es doch ohne Unterlass fast das ganze Wochenende durchweg. Davon ließen sich trotzdem fast 70 Besitzer von französischen Gefährten nicht abhalten. Und machten selbst dieses Mistwetter zu einer großen im wörtlichen Sinn feuchtfröhlichen Party. Überhaupt erinnert sich die Suhler Crew an so manchen lustigen Zwischenfall. Sei es Lazy Bone, der nach einer Wette mit dem Ilmenauer René Schindler in einem Jahr die Pokalvergabe im 70ger Jahre Outfit durchzog. Natürlich stilecht in Leopardenplateauschuhen inklusive kleiner Goldfische in den Sohlen.
Diese nun nur noch auf anderen Treffen sehen zu können, stimmte ihn zwar traurig, aber ebenso freut er sich jetzt, dass er endlich mehr Freizeit hat. Zum Beispiel, um das frei gewordene Zimmer aufzuräumen. Oder auch einfach mehr Zeit mit seiner Freundin Kristin zu verbringen, die am liebsten noch die 10 vollgemacht hätte und nach der Pokalvergabe am Sonntag die Tränen schwer zurück halten konnte.
Renault gehört spätestens seit der strategischen Partnerschaft 1999 mit Nissan zu den führenden Automobilmarken weltweit. Alleine in Deutschland bewegt sich der Marktanteil der französischen Modelle bei rund 7,5 Prozent. Zwar sind die verschiedenen Modellbezeichnungen bei Autofreunden durchaus bekannt, doch wie das Gesamtangebot aussieht, wissen nur die wenigsten Verbraucher. Nachfolgend daher eine Zusammenfassung über das aktuelle Modell-Portfolio von Renault.
Der verspätete Einstieg in die einstige SUV-Nische
Am 24. Mai war es mal wieder so weit, das Renault Team Oberberg hat zur zweiten Ausgabe des Pfingsttreffens eingeladen. Diesem Aufruf sind dann auch viele Renault-Begeisterte gefolgt, so dass das Renault Team Oberberg voller Stolz 107 Einfahrten und rund 300 Besucher begrüßen konnte. Die Besucher konnten sich nach der Anfahrt erst einmal mit Getränken und Bratwürstchen stärken. Für diejenigen, die eher einen süßen Zahn haben gab es sehr leckere Waffeln sowie auch Kaffee. Danach erfreute sich die Verlosung regen Zulauf und auch das bereitgestellte Auto, in dem eine Anzahl an Luftballons darauf warteten erraten zu werden zog neugierige Blicke an. Auch die Fachsimpelei zu allen Umbauten und Neuheiten blieb nicht lange aus. Für viele war dieses Treffen der erste Anlaufpunkt der Saison.