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Sechs Jahre. Sechs mal Renault meets Rennsteig

 Renault meets RennsteigSechs Jahre. So lange haben uns die Renaultfreunde Suhl Sommer für Sommer mit ihrem Treffen begeistert. Sechs Jahre, in denen gelacht wurde, in denen man neue Freunde fand oder alte Bekannte wieder traf. Sechs Jahre, in denen man zusammenwuchs und quasi eine Familie wurde. Denn das konnte man dem Treffen "Renault meets Rennsteig" großzügig zuschreiben: Es war ein kleines, deswegen vielleicht auch intimes Meeting. Nie gab es Streit oder gar andere negative Vorkommnisse. Alle waren freundlich, gemeinschaftlich und eben auch familiär. Manche brachten ihre Kinder mit, andere sogar die eigene Mutter. Wo erlebt man so etwas schon? Und doch haben die Mitglieder der Renaultfreunde Suhl ihre Veranstaltung am Sonntag mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Lachend, weil ihnen nun doch eine durchaus schwere Last von den Schultern genommen wurde. Weil sie sich nun eben nicht mehr das ganze Jahr über Gedanken machen müssen. Über neue Clubspiele (obwohl das Austesten dieser ihnen unglaublichen Spaß bereitet hat). Sie nicht mehr die vielen Gewinne für die Tombola zusammensammeln müssen, die Mitglied Lazy Bone in einem eigenen Raum seiner Wohnung gestapelt hatte. Und weil sie sich nun keine Sorgen mehr machen müssen, ob überhaupt genug Besucher kommen. Denn in all den Jahren konnte man zwar mit einer konstanten Anzahl an Stammgästen rechnen (und das, obwohl anfangs nur in Foren und auf der eigenen Homepage Werbung geschalten wurde – später wurde dies durch Facebook zum größten Teil erledigt), in der allerersten Auflage, damals noch in Oberhof, rückten sogar fast 100 Renaultfans an. Doch in einem Jahr war sich kaum einer der Mitglieder sicher, ob überhaupt jemand erscheinen würde. Regnete es doch ohne Unterlass fast das ganze Wochenende durchweg. Davon ließen sich trotzdem fast 70 Besitzer von französischen Gefährten nicht abhalten. Und machten selbst dieses Mistwetter zu einer großen im wörtlichen Sinn feuchtfröhlichen Party. Überhaupt erinnert sich die Suhler Crew an so manchen lustigen Zwischenfall. Sei es Lazy Bone, der nach einer Wette mit dem Ilmenauer René Schindler in einem Jahr die Pokalvergabe im 70ger Jahre Outfit durchzog. Natürlich stilecht in Leopardenplateauschuhen inklusive kleiner Goldfische in den Sohlen.

Ein weiteres Highlight waren auch regelmäßig die Gebrüder Ott zusammen mit Michael Sühnel, liebevoll Tick, Trick und Track genannt, die aus jedem Clubspiel eine Sensation machten. Ob es am Alkohol lag, sei mal dahin gestellt. Aber selbst der "verhilft" bisweilen zu amüsanten Begebenheiten. Da wird bei McDonalds um Essen getanzt, obwohl doch bei Toschis Station immer für reichlich Speis und Trank gesorgt wurden. Besondere Anerkennung verdient eindeutig der erstklassige selbstgebackene Kuchen, den wir wohl alle vermissen werden. Im Gedächtnis geblieben sind Lazy Bone vor allem die vielen Fahrzeuge. Wenn er auch selbst der Meinung ist, dass die Szene schrumpft, so hat er sich immer gefreut, wenn mal wieder ältere Modelle aufgetaucht sind und so fielen ihm nach Nachfrage auch sofort die 19er-Ratte aus Erfurt und der Jenaer R5 ein.

Renault meets Rennsteig - Vol 1Diese nun nur noch auf anderen Treffen sehen zu können, stimmte ihn zwar traurig, aber ebenso freut er sich jetzt, dass er endlich mehr Freizeit hat. Zum Beispiel, um das frei gewordene Zimmer aufzuräumen. Oder auch einfach mehr Zeit mit seiner Freundin Kristin zu verbringen, die am liebsten noch die 10 vollgemacht hätte und nach der Pokalvergabe am Sonntag die Tränen schwer zurück halten konnte.

Nachdem die Gewinner der Top35 verkündet waren, hatten einige Besucher sogar noch etwas vorbereitet. Und so gab es neben tosendem Applaus auch noch Geschenke. Als Dank für die sechs Jahre. Besonders, weil sich die Suhler Crew nach dem fünften Treffen, was eigentlich erst das letzte werden sollte, eben doch nochmal aufgerafft haben. Um dieses Wochenende für alle Beteiligten nochmal zu etwa ganz Besonderem zu machen. Und auch wenn manche vielleiht doch ein Quäntchen über die Strenge schlugen – aber kleinere Vergehen wie Erbrechen ob Zuviel Alkohols gehören ebenso dazu wie beispielsweise auch ein spontaner Heiratsantrag. Nur einer wusste mal wieder zu übertreiben und brach sich fast den Arm, als das Verdeck seines Cabrios zuklappte. Mit ihm zusammen.

Trotzdem können wir im Nachhinein auf sechs Jahre Spaß zurück blicken. Sechs Jahre, die wahrlich wie im Flug vergingen. Man munkelt zwar, dass auch im nächsten Jahr, an gleicher Stelle um dieselbe Zeit, etwas Vergleichbares auf uns Renaultfreunde warten soll. Aber bis dahin ist unser aller Terminkalender mit vielen weiteren Treffen gefüllt. Die kommen vielleicht nicht ganz an die Besonderheit von "Renault meets Rennsteig" heran, aber selbst Lazy Bone wird sich am Sonntag, als er ein letztes Mal auf seinem Stein saß und ganz für sich allein den Fahrzeugen beim Verlassen des Parkplatzes hinterhergeblickt hat, gedacht haben: "Sag niemals nie..."

Text: Susi

 

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