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SCANDINAVAN RENAULT MEETING 2013

Das ein Treffen immermal auf einem anderen Gelände stattfindet, ist ja eigentlich nichts Neues. Manchmal wird eine größere Location benötigt, ein anderes Mal gibt es vielleicht Unstimmigkeiten mit dem Eigentümer. Also wird nach Alternativen gesucht, meist in nur wenigen Kilometern Entfernung.

Doch das der jährliche Ortswechsel zum Konzept eines Treffens gehört haben wohl bisher nur die wenigsten erlebt. In diesem Fall zieht man jedoch nicht einfach nur 1-2 Dörfer weiter. Nein, wir reden hier von mehreren hundert Kilometern! Seit 1991 gibt es das SCANDINAVAN RENAULT MEETING. Und wie es der Name bereits verrät, findet es jährlich in einem der skandinavischen Länder statt. Letztes Jahr Norwegen, dieses Jahr in Dänemark, auf einem gemütlichen Campingplatz in Hampen, inmitten der Idylle des dänischen Festlandes.

Das Problem mit der Organisation in den verschiedenen Ländern hat man sehr geschickt gelöst: die Treffen werden jeweils von einem nationalem Renault-Club veranstaltet. Klingt einfach - und funktioniert offensichtlich sehr gut. Nicht umsonst jährte sich das SRM bereits zum 22. Mal.  Zugegeben, der hintere Teil eines Campingplatzes ist ein eher untypisches Areal für ein Autotreffen. Und wären nicht ein paar Renault-Fahnen am Geländeeingang sowie kleine Wegweiser aufgestellt gewesen, hätte man durchaus von einem groben Navigationsfehler ausgehen können. Denn ansonsten wies nichts weiter auf die Veranstaltung hin. Keine gewohnte Geräusch-Kulisse, nicht einmal cruisende, showrunden drehende Wagen. Äusserst ungewöhnlich. Somit fiel der finnische Kangoo am Campingkiosk auf den ersten Blick eher in die Rubrik "Zufall". Doch folgte man dem ausgewiesenen Weg - vorbei an Wohnmobilen und deren urlaubende Besitzer - stand man plötzlich vor einigen in der Sonne glänzenden Florides & Caravelles. Ein wunderschöner Anblick!

Die diesjährigen Veranstalter, Tommy & Bente Lind, begrüßten alle 250 Besucher persönlich. Schliesslich mussten Reservierungen gecheckt und natürlich auch die Eintrittsgelder kassiert werden. Reservierungen? Richtig gelesen! Denn im Vorfeld konnte man sich nicht nur für das Treffen selbst, sondern auch gleich für Frühstück und Abendessen anmelden, welches dann im Festzelt serviert wurde. Besonders letzteres war sehr köstlich und wurde in Zusammenarbeit mit den Campingplatz-Betreibern organisiert. Ebenso war es möglich rechtzeitig eine kleine Ferienhütte auf dem Gelände zu mieten.

So kam es, dass am Abend einige der etwa 100 Fahrzeuge vor den kleinen Holzhäusern parkten. Vor allem Familien nutzen diese Möglichkeit und verbanden das SRM gleich für einen Familienausflug. Das lohnt sich natürlich, wenn man aus Finnland oder den Niederlanden anreiste. Aber auch aus Norwegen, Schweden, Deutschland und natürlich Dänemark kamen die Besucher. Die weiteste Fahrt hatte übrigens Jari Saarela aus Finnland mit 1458 Kilometern. Und wo wir grad bei Zahlen sind: der jüngste Besucher war 4 Monate alt und wurde möglicherweise sogar in einem Kinderwagen mit Rhombe chauffiert. Der mit 75 Jahren älteste Besucher - und das ist bekannt - kam mit seinem blauen Renault 12.

Vielleicht kann man sich bis hierhin schon denken, dass dieses Treffen keine einzige große Party war, wie man es von einigen Veranstaltungen hierzulande kennt, sondern dass es eher ruhig zu ging. Man bemerkte schnell, dass dies weder an der deutlichen Überzahl von klassischen Renault-Modellen noch an der Location lag. Es handelte sich eher um einen weiteren Bestandteil des SRM-Konzeptes: Das Ganze ist nicht einfach nur eine Zusammenkunft von Automobil-Enthusiasten, vielmehr ist es eine Art Treffen von alten Freunden. Denn viele der Anwesenden kennen sich schon seit Jahren von den Meetings. Und Neulinge werden sehr herzlich in diesen Freundeskreis mit aufgenommen und behandelt, als wären sie schon immer dabei gewesen. So war es durchaus möglich, dass man eben noch anonym durch die Fahrzeugreihen schlenderte, sich aber schon im nächsten Moment mit ein paar Norwegern in einem Gespräch über finnische rally-artige Strassenverhältnisse befand. Auch wenn es beidseitig nur mit Schulenglisch und nicht ohne den Einsatz von Händen und Füßen von statten ging.

Die Mischung der ausgestellten Fahrzeuge war recht umfangreich. Schliesslich durfte alles dabei sein, was eine Rhombe trug. Das kann dann auch schon mal ein Wohnmobil sein. Selbstverständlich waren die Alpines ebenfalls gern gesehene Gäste, was gleich 8 Exemplare bewiesen, um die sich kurzeitig die ein oder andere Menschentraube bildete. Als Besucher durfte man sich aktiv in die Fahrzeugbewertung einmischen und mittels Stimmzettel seinen Favoriten wählen. Ein silbergrauer R8 Automatic wurde schliesslich mit dem "Best in Show"-Award geehrt.

Vielen Oldtimer-Besitzern bereitete die Auswahl von diversen Ersatzteilen große Freude. Schliesslich räumte manch einer seine Garage auf und füllte jede noch so brauchbare Ecke seines Wagens, um dann auf dem Treffen seinen Teile-Überschuss anbieten zu können. Auch der in der skandinavischen Szene bekannte Händler Stony Renault war vor Ort. Samstags noch mit wenigen Teilen, dafür aber einem Anhänger voller Modellautos. Er nahm sich Zeit für Gespräche und notierte fleißig die Bedürfnisse einzelner, sodass er am nächsten Tag wieder mit seinem gut gefüllten Espace anrollte und viele Teilewünsche erfüllen konnte.

Zur allgemeinen Erheiterung ließ man sich auch ein paar nette Gewinnspiele einfallen, deren Sieger dank der Sponsoren reichlich beschenkt wurden. Zum einen gab es da das "Renault Quiz". Dabei hatte man die Möglichkeit, die auf dem gesamten Areal verteilten Fragen zu beantworten. Sie forderten das Wissen des Ratenden bei Fragen rund um's Thema Renault. Jedoch gab es beispielsweise auch ein Glas befüllt mit Schlüsseln, deren Anzahl man schätzen musste. Stefan vom RenaultClub Dresden konnte genug richtige Antworten geben, um am Ende den zweiten Platz zu ergattern. Doch auch die anderen Spiele hatten es in sich. Zum einen das Fahrrad, mit dem man einen kurzen Parcour möglichst schnell und fehlerfrei absolvieren musste. Zugegeben, das klingt erstmal sehr einfach. Aber wenn man bedenkt, dass der Drahtesel mit einer Übersetzung ausgestattet war, womit man beim Rechtslenken eben nicht nach rechts fuhr, wurde das Ganze schon kompliziert - und für die Zuschauer äusserst lustig... Ebenso das Länderspiel. In Nationen aufgeteilt starteten 4 Teams aus je 4 Personen auf Skiern, um eine markierte kurze Strecke abzulaufen. Die Schwierigkeit lag jedoch an der Tatsache, dass alle Teammitglieder auf demselben paar Holzleisten gleichzeitig standen. Letztendlich holten sich die Norweger den ersten Platz - gefolgt von Finnland, Dänemark und Schweden.

Um eines der gut gefüllten Siegerpakete zu erhalten, konnte sich der Nachwuchs an einer Mal-Aktion versuchen. Und auch der spontan vergebende Tapferkeitspreis muss an dieser Stelle erwähnt werden. Diesen erhielt ein Besucher, den man schon den ganzen Tag auf Krücken über das Gelände humpeln sah. Er hatte kurz zuvor einen Unfall erlitten, sodass seine Teilnahme in Hampen ungewiss war. Trotzdem war er da, auch wenn es ihm große Schmerzen bereitete.

Im Anschluss an die Preisvergabe saßen einige noch bis tief in die Nacht im Festzelt, schwelgten sicherlich in Erinnerungen und schmiedeten gemeinsame Pläne. Und gewiss floß auch so mancher Tropfen Alkohol. Doch die meisten zog es eher zu ihren Unterkünften, sodass in allen Ecken der Abend in gemütlicher Runde ausgeklungen wurde.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück und dem allgemeinen Zusammenpacken, stellten sich die Fahrzeuge zur abschliessenden Ausfahrt auf. Ziel war das 18 Kilometer entfernte Brande, wohin das SRM zur Verabschiedung verlagert wurde. Dort wartete eine besondere Überraschung auf alle noch Verbliebenen: Das Aussengelände eines mittlerweile als Kulturcenter genutzten Rundlokschuppens durfte ausnahmsweise als Parkplatz genutzt werden. Und so stellten sich die Renaults vor das restaurierte Gebäude und auch um die verbliebene alte Drehscheibe, was allen nocheinmal die Gelegenheit für sehr schöne Fotomotive ermöglichte.

Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem man sich trennen musste. Und so wurde gegen Mittag die Rhomben-Runde von Minute zu Minute kleiner. Wer sich noch nicht auf den langen Heimweg machen musste, für den bot die Region noch interessante Möglichkeiten. Vorallem für die Familien, die nach dem Vergnügen der Eltern nun an den Nachwuchs denken konnten. Denn nur ein paar Kilometer südlich liegt Billund. Und dort gibt es nicht nur ein Automobilmuseum, sondern auch das Legoland, welches sich bei bestem Wetter erkunden ließ. Ein Paradis für Kinder. Und auch die Ausgewachsenen ließen sich diesen Spaß nicht nehmen. Die einen vor, die anderen direkt im Anschluss an das SCANDINAVIAN RENAULT MEETING.

Doch was das Legoland mit Renault zu tun hat, das klären wir in Kürze an anderer Stelle.

Wer sich für das SCANDINAVIAN RENAULT MEETING interessiert und 2014 in Finnland dabei sein möchte, dem ist die Website zum Treffen zu empfehlen. Dort findet man unter anderem Info's zur Geschichte, Bildergalerien der bisherigen Veranstaltungen und auch ein kurzes Video von diesem Jahr:  www.scandinavianrenaultmeeting.com

Weitere Bilder in unserer Galerie: http://www.renault-magazin.de/j-stuff/scandinavan-renault-meeting-2013.html

Text & Fotos: Klaus Malade

 

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All Car Treffen Usedom 2013

Wohl eines der interessantesten markenoffenen Tuningtreffen findet alljährlich auf der Ostseeinsel Usedom statt. Bereits zum 12. Mal veranstaltet, zog es auch diesmal wieder hunderte von Tunern in seinen Bann. Besonders interessant an diesem Meeting: der offizielle Beginn ist am Donnerstag. Aber wenn man schon einmal die Möglichkeit hat, kann man die Veranstaltung direkt mit einem Kurzurlaub verbinden. Direkt am Meer gelegen und bei den herrlichen Temperaturen in diesem Jahr wurde den Gästen, die teilweise bereits am Montag ihre Zelte aufschlugen, jede Menge geboten. Während also die einen ihre Traumkörper in die brennend heiße Sonne legten, wagten sich andere aufs Wasser zum Banana-Boot fahren. Oder man vergnügte sich im kostenlosen Autokino.

Das Renault Magazin wurde wieder hervorragend vertreten von Benjamin Karl und seinem Laguna alias Schnarchi 2. Eine kurze Zusammenfassung seiner Impressionen: "War absolut geil!" Minimal ausführlicher bedeutet das Ganze in etwa, dass man die Besucher ebenfalls mit den üblichen Clubspielen (Rad-Weitwurf, einen Kanister am ausgestreckten Arm halten etc) unterhielt. Genauso dürfen natürlich auf keinem Treffen die sexy Gogos fehlen. Diese gehören genauso zu einer ordentlichen Tuning-Veranstaltung wie schicke Pokale und coole Partys.

Interessanter Programmpunkt war auch für diejenigen, die schon immer mal ein Auto zum Qualmen bringen wollten. Burnout mit vom Veranstalter gestellten Fahrzeugen. So was hört man auch nicht alle Tage. Vielleicht lag es an genau diesem Programm, vielleicht aber auch daran, dass viele schon gut eine Woche miteinander verbracht hatten. Aber selbst der realistischste Besucher musste zugeben, dass die Harmonie zwischen den einzelnen Marken schon fast kitschig wirkte. Ob man in der Hitze dieses Hochsommers wohl einfach keine Energie mehr für mögliche Streitereien übrig hatte?

Viele verbrachten meist den ganzen Tag mit Getränken im Wasser, um sich wenigstens ein klein wenig Abkühlung zu verschaffen. Klar ist aber auch, dass deutsche Marken den Großteil an Teilnehmern bei solchen Veranstaltungen ausmachen, was dementsprechend gelegentlich zu Reibereien führen kann. Schön, dass es auf Usedom diesmal anders war. Bei einem Eintrittspreis von 20 Euro pro Person und 10 Euro pro Auto wollte man wohl auch kaum einen Rauswurf riskieren und lieber die spektakuläre Location genießen, die zum Abschluss nochmal extra mit Hilfe eines spektakulären Feuerwerks in Szene gesetzt wurde.

Die weiteste Anreise ging an 2 Fahrzeughalter aus Österreich, ansonsten war der Großteil "aus der Ecke". Alles in Allem also ein wirklich interessantes Treffen, dass sogar den ein oder anderen unbekannten Renault zum Vorschein brachte. Wenn man ihn denn fand, bei knapp 1500 Besuchern, was verblüffend ist, wurde doch größtenteils im World Wide Web für das Event geworben.

Wer also im nächsten Jahr eh Lust hat, ein paar Tage an der schönen Ostsee zu verbringen, sollte im guten alten Facebook mal Augen und Ohren offen halten, für wann im Jahre 2014 eine neue Ausgabe des All Car Tuning Treffens Usedom geplant ist.

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Kyffhäuser Tuningdays 2013

Markenoffene Treffen sind immer wieder eine gute Gelegenheit, sich mal die "Konkurrenz" genauer unter die Lupe zu nehmen. Und manchmal kann man sich auch die ein oder andere neue Idee holen. Gelegenheit dazu hatte man letztes Wochenende wieder einmal im schönen Bad Frankenhausen. Das ist nicht nur durch seinen schiefen Kirchturm bekannt, sondern seit einiger Zeit auch für die Kyffhäuser Tuningdays, welche sich zum 3. Mal jährten. Besonderheit war diesmal, dass die Veranstaltung auf die Innenstadt, den sogenannten Anger, verlegt wurde und nicht, wie die letzten beiden Male auf dem Parkplatz des Herkules Centers stattfand, dass sich nur 10 Minuten kurz hinter der Stadtgrenze befindet. Vielleicht auch ein Grund, warum viele Bedenken geäußert haben, es könnte sich um das letzte Tuningtreffen in Bad Frankenhausen handeln. Denn Fakt ist: die Veranstalter waren sich scheinbar nicht ihres Bekanntheitsgrades bewusst, denn alles wirkte chaotisch, unorganisiert und vor allem eng.

Da wurde sich schon Morgens um 10 Uhr um die besten Plätze gestritten und hatte man dann erst einmal eine einigermaßen ruhige Ecke gefunden, hatte man eventuell Pech, bis zum Veranstaltungsende um 18 Uhr auszuharren, weil man einfach gar nicht mehr die Möglichkeit hatte, aus der Location heraus zu kommen. Das übliche "Runden fahren" konnte man somit getrost vergessen. Ein einziges Verkehrschaos war es trotz allem, worunter vor allem die Anwohner zu leiden hatten.

Mit 10 Euro war der Eintrittspreis angemessen, man hatte ja auch die Chance einen der vielen Pokale in insgesamt 15 Kategorien zu gewinnen. Wie üblich lag die Vorherrschaft auf dem Platz bei Modellen der VW-Gruppe, allerdings konnte man sich auch freuen, das ein oder andere bekannte Gesicht zu begrüßen. Bemerkenswert war, dass in Borna wohl viele Freundschaften geschlossen wurden, die auf diesem Treffen erneut auflebten. Apropos Borna! Unsere Freunde von der French Emotions Crew haben ebenfalls ihre Pokaljäger nach Thüringen geschickt.... Mit Erfolg! Auch das Wetter spielte an diesem Sonntag mit und bescherte den Eisverkäufern einen erfolgreichen Tagesumsatz. Und vielen Besuchern einen herrlichen Sonnenbrand.

Wer ein Stammgast der Kyffhäuser Tuningdays ist, wirkt bemerkt haben, dass dieses Jahr der DB-Contest gefehlt hat, vielleicht auch einer der Gründe, warum die ganze Veranstaltung wesentlich leiser war aber einem auch irgendwie leerer vorkam. Dabei haben sich die Besucherzahlen zum Vorjahr so gut wie gar nicht verändert, laut Veranstalter. Die weiteste Anreise betrug in diesem Jahr eher magere 190 Kilometer. Neben dem sexy Carwash erregte auch die Pokalvergabe einiges Aufsehen. Viele hatte so ihre Probleme, die Jury in ihren Bewertungen zu verstehen. Auch akkustisch. Die meisten Preise gingen hauptsächlich an Extrembauten wie Golfs mit Komplettbelederung oder zum Staunen schönen Airbrushs. Matthias Kratzsch dürfte stolz den Pokal für den besten Kofferraumausbau entgegen nehmen und die Peugeotcrew konnte sich sogar über zwei Pokale freuen. Leider musste sich die bereits allseits bekannte Renault 19 -Ratte diesmal gegen einen abgeranzten Mercedes Kombi geschlagen geben.

Alles in allem sicher kein schlechtes Treffen, aber eben auch nicht mehr das, was es letztes Jahr war. Manchmal mag man kaum glauben, was ein einfacher Locationwechsel alles bewirken kann, auch zum Schlechten hin. Was nächstes Jahr kommt, weiß bisher noch niemand. Vielleicht ist der Spruch "Back to the Roots" hier am Besten angebracht. Der Großteil der Tuningszene würde es sich wohl wünschen.

Eine Fotogalerie findet ihr HIER.

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French Emotion 2013

"Wir waren geschockt." - Das war die ersten Worte von Christian Göpner auf die Frage, was er und seine Crew von den vielen Besuchern hielten. Denn spätestens, als am Samstag eine 300 auf die Windschutzscheibe eines neuen Ankömmlings geschrieben wurde, blickten die jungen Veranstalter stirnrunzelnd auf den eh schon fast vollgestellten Hartplatz in der Witznitzer Straße. Dabei war die Planung der diesjährigen French Emotions in Borna extrem gut ausgearbeitet. Solch ein Engagement findet man eher selten bei noch so jungen Organisatoren wie den Mitgliedern des Peugeot Club Borna.

Wer hätte auch vor Jahren ahnen können, dass aus dem kleinen Tagestreffen auf dem Parkplatz der Discothek Cult in so kurzer Zeit eines der wichtigsten Tuningtreffen in der French Car – Szene werden wird. Vorauszuahnen war der sensationelle Erfolg in diesem Jahr vor allem dank des regen Fankontaktes in den sozialen Netzwerken, allen voran natürlich dem allseits beliebten Facebook.

Über 1.000 "Gefällt mir" kann die Seite mit Namen French-Emotions.com bisher verzeichnen und ihre Fans erwartet etwas, was es bisher in der Geschichte der Tuningtreffen so gut wie noch nie gab. Die Besucher werden direkt in die Planung des Treffens und all seiner Vorbereitung mit einbezogen. Besitzer einer der auf 100 Stück limitierten Vorverkaufskarten wurden gebeten, Fotos von sich und ihrer Erwerbung einzusenden. Genauso erreichten die Seitenbetreiber Schnappschüsse von stolzen Tunern in einem der schicken FE-Shirts, Aufklebern, die voller Vorfreude bereits am Fahrzeug angebracht wurden und immer wieder wurde wirklich jede einzelne Frage, sei sie auch noch so oft gestellt, freundlich beantwortet. An solchen Situationen wurde wieder klar, dass auch die Crew der French Emotions eigentlich nur normale Fans sind. Selber begeisterte Tuner, die, nach dem Wegfall der French Days in Jüteborg anno dazumal, endlich wieder ein französisches Meeting forderten. Und etwas Vergleichbares dann eben selbst auf die Beine stellten.

Wer Stammgast in Borna ist, weiß, dass die ersten beiden Ausgaben eher unterer Durchschnitt waren, was die Besucherzahlen anging. Vielleicht ein Grund mehr, warum in diesem Jahr bei Facebook in regelmäßigen Abständen voller Stolz der Stand an Fahrzeugen gepostet wurde.

Angefangen Freitag morgens um kurz vor 10, als ein Dutzend Besucher bereits um Einlass verlangte. Die Zahlen stiegen und stiegen … über den "offiziellen" Starttermin um 14 Uhr mit schon 80 Fahrzeugen, der unglaublichen Anzahl von 215 um kurz vor Mitternacht und der fast ohnmächtigen Ziffer von 326 Vehikeln am Samstagabend um 20:30 Uhr.

Klar, dass die fast doppelte Besucherzahl, im Vergleich zum Vorjahr, bei der kleinen Crew ein wenig ihre Spuren hinterließ. Bei Cristian Göpner beispielsweise äußerte sich das in akutem Schlafmangel, den er spätestens in der Nacht auf Sonntag minimal ausgleichen wollte und sich, fern vom hektischen Veranstaltungsort, auf die Couch in der elterlichen Wohnung fallen ließ.

Während also die Einen dem Schlaf der Gerechten frönten, zeigte sich erst bei Nacht, was einige Fahrzeuge zu bieten hatten. Die banale Unterbodenbeleuchtung wurde in den Schatten gestellt von aufwändigem Innenraumtuning mit Hilfe von dutzenden perfekt platzierten LEDs bei dem Einen oder gar einer Nebelmaschine inklusive Lasershow bei dem Anderen. Für genau solche Ideen gab es  Pokale in der Kategorie "Best of Night".

Die Bewertung dazu wurde Samstag nach Einbruch der Dunkelheit durchgeführt. Die restlichen Kategorien wurden im Laufe des samstäglichen Tages durchgeführt, allerdings bemerkte man irgendwann die leichte Überforderung der Jury. Diese äußerte sich beispielsweise darin, dass Fahrzeuge nur recht spärlich unter die Lupe genommen wurden, sich kaum jemand Zeit nahm, den Besitzern zuzuhören. Ein kleiner Kritikpunkt zwar, aber sicherlich für das nächste Treffen anders umsetzbar.

Aber nicht nur Samstagabend gab es viel zu sehen und zu erleben. Auch der Freitagabend war schon einen Besuch im großen Festzelt wert, alte Bekannte trafen sich auf ein Bier, neue Freundschaften wurden geschlossen oder man beschnupperte sich erst einmal. Egal, ob man nur zum Gucken da war oder noch einen nächtlichen Snack an der gut besuchten Bar einnahm, der DJ heizte allen mit einer grandiosen Auswahl an verschiedensten Titeln ein.

Oder man machte einfach Party im eigenen Pavillon, lief seine Runden über den Platz, verteilte Flyer oder lief über den Platz und knipste, was das Zeug hielt. Es gab immerhin genug zu entdecken. Sei es ein kleiner Twingo, der demnächst 15 000 Kilometer vor sich hat, das schon recht bekannte weiße Peugeot-Cabrio mit dem schicken pinken Airbrush oder auch Besucher, extra angereist aus Belgien oder gar Großbritannien.

Der Samstagabend war natürlich gespickt mit einer Menge besonderer Leckerbissen. Allen voran wahrscheinlich den männlichen Besuchern im Gedächtnis geblieben, ist die sensationell gute Stripshow. So voll war das Zelt wahrscheinlich an dem ganzen Wochenende nicht...

Vor besagtem Ausziehen traten, wie auch schon im Vorjahr, das Texas Music Massacre auf, angekündigt extra wieder sehr zeitnah über Facebook, das an diesem Wochenende wie eine Art Lautsprecher fungierte, weil es einfach organisatorisch gar nicht möglich war, jedem einzelnen mittzuteilen, wann welcher Programmpunkt auf dem Plan stand.

So übersahen auch viele die Clubspiele am Samstagnachmittag auf dem angrenzenden Sportplatz oder bekamen kaum mit, wie sich die 10 die ausgewählten Anwärter auf das Flyercar 2014 zum Fotoshooting auf den Bornaer Marktplatz bereit machten.

Manche Gäste entspannten nach der langen Freitagnacht in ihren Zelten, sonnten sich bei dem grandiosen Wetter oder versuchten, die Heerscharen an blutsaugenden Insekten mit allerlei Mittelchen abzuwehren. Einige verkrochen sich auch zum Abkühlen in das nahegelegene Hallenbad, vertrieben sich die Zeit, indem sie Schnecken salzten oder transpirierten einfach vor sich hin.

Die Mitarbeiter des Renault Scene Magazins nutzten den Nachmittag, indem sie die Location des letzten Flyershootings ausfindig machten, sich vorher ausgewählte Fahrzeuge plus Halter schnappten und die Kamera zum Glühen brachten.

Die Zeit verging wie immer so schnell, am Sonntagmorgen fragten sich alle: "Wo ist das Wochenende hin?"

Highlight an diesem Tag war natürlich die Vergabe der Pokale, einigermaßen pünktlich um 10 Uhr, die echte Unikate waren, gesponsert von Sperlich Tattoo & Airbrush, und somit ein echter Blickfang in der Vitrine. Moderiert wurde das Ganze von Christian Göpner und seinem charmanten Co-Moderator Michael Nöbel, den man das ganze Wochenende über fast ausschließlich mit Mikro unter der Nase bewundern konnte. Vor Bekanntgabe der Gewinner ließen es sich die Beiden allerdings nicht nehmen, einem Geburtstagskind zu gratulieren und eine selbstgebackene Erdbeertorte zu überreichen. Die Mitglieder unseres Magazins und des Renault Team Erfurt möchten sich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich dafür bedanken, dass die Beiden den Spaß mitgemacht haben und alles so reibungslos geklappt hat. So, aber nun auf zur schon sehnsüchtig erwarteten Pokalverleihung! Kategorien waren unter anderem bestes Frauenauto, der erste Platz ging an einen Citroen DS3 in Weiß mit schicken pinken Akzenten. Best of Sound mit 1 Woofer, hier konnte sich Matthias Kratzsch mit seinem blauen Clio behaupten.

In der Kategorie Best of Renault musste er sich zwar dem allseits bekannten Haui mit seinem Megané Cabrio geschlagen geben, setzte sich aber noch vor Ralf Hinkelmann und seinen White Diamond Laguna auf den zweiten Platz. Den Gewinner in der Kategorie Best of Peugeot werden wir euch demnächst noch ausführlicher vorstellen.

Nach einer ausführlichen Danksagung an alle Besucher und natürlich der eigenen Crew, wurde nochmals an das Abschlussfoto erinnert, das kurze Zeit später mit allen noch vorhanden Fahrzeugen und Gästen vor dem Eingang des Geländes geschossen wurde.

Im Nachhinein sei noch zu erwähnen, dass der Spendenaufruf für die Hochwasseropfer ein voller Erfolg war. Mit den Einnahmen der Tagesbesucher sind über 500 Euro zusammen gekommen, die demnächst den Betroffenen überreicht werden sollen.

Genauso ist der Film von Fastmove Productions, die das gesamte Wochenende über reichlich Material gesammelt haben, kurz vor der Fertigstellung und wird demnächst auf der Facebookseite von French Emotions präsentiert.

Es gibt also noch viele Überraschungen, auch weit nach dem genialen Wochenende. Die größte Überraschung für die Veranstalter ist aber wohl, dass es schon jetzt bereits wieder 280 Zusagen für das Treffen 2014 gibt.

Und so wie es den Anschein hat, mausert sich das französische Meeting zu einer echten Pflichtveranstaltung für Tuner in ganz Deutschland, wenn nicht sogar Europa. Egal, was kommt, das Renault Scene Magazin wird auch nächstes Jahr wieder für euch, und hoffentlich mit euch, vor Ort sein. Wenn es wieder heißt: "No Mainstream. Just French."

Die RSM-Fotos gibt es hier: http://www.renault-magazin.de/j-stuff/french-emotions-2013.html

 

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Renault meets Rennsteig - Vol. 4

In den letzten 4 Jahren hat sich "Renault meets Rennsteig" (RmR) einen regelrechten Namen in der Szene gemacht und lockt von Jahr zu Jahr mehr Besucher an.

So folgten auch in diesem Juni wieder weit über 100 Besucher dem Ruf der Renaultfreunde Suhl. Laut Zählung standen bis zum Samstagabend 104 Fahrzeuge auf dem Platz von Toschis Station in Zella Mehlis, genau 31 mehr als im Vorjahr. Dabei kamen die meisten Besucher natürlich aus den nahegelegenen thüringischen Städten Erfurt, Ilmenau, Jena, Gera und Eisenach. Aber nicht vergessen sollte man auch die Besucher aus den wesentlich weiter entfernten Bördelandkreis, Mainz, Reutlingen oder gar Österreich. Manche von ihnen sogar schon am Abend des Freitags.

Da war natürlich noch nicht ganz so ein hervorragend ausgearbeitetes Partyprogramm wie am darauffolgenden Samstag, als eine junge DJane mit Namen XoXo den feierwütigen Gästen ordentlich einheizte und einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Einen bleibenden Eindruck hinterließen wahrscheinlich auch die Wunden, die sich vereinzelte Personen bei den Clubspielen geholt haben. Ob Muskelkater vom perfekten Wurf mit einem Kleiderbügel auf eine Stange, Kopfschmerzen vom Konzentrieren, als die Aufgabe darin bestand, eine Murmel auf einem Lineal zu balancieren oder eben auch regelrechte Blasen an den Händen, weil man versuchen musste, so schnell wie möglich, so viele Muttern wie möglich auf eine lange Schraube zu bugsieren, ohne Hilfsmittel versteht sich.

Einige kompensierte dabei eventuell auftretende Schmerzen mit Anfeuerungsrufen oder eben auch Flüchen, was seltsamerweise noch mehr Zuschauer auf den kleinen Sportplatz lockte, auf dem auch die neuesten Renaultmodelle, wie beispielsweise der Capture, aber auch ein schicker Megane RS und natürlich der Clio in seiner vierten Generation zum Bestaunen bereit standen.

Ebenso dürfte dort geschlemmt werden bei leckeren Rostbratwürsten, Pommes oder dem viel, und oft, erwähnten selbstgebackenen Kuchen. Bier und nichtalkoholische Getränke wurden bei dem sonnigen Wetter im Minutentakt verkauft.

So viel Anklang wünscht sich jeder, der sich bereits einmal die Mühe gemacht hat, ein eigenens Treffen auszurichten. Immerhin beginnen die Vorbereitungen dafür bereits kurz nach dem Ende der vorherigen Veranstaltung. "Da sind die Eindrücke noch ganz frisch und somit ist es einfacher, Dinge zu verbessern, anders zu machen oder überhaupt zu planen.", so Michael Endter, Vorstand der Renaultfreunde Suhl.

Dass die Ausrichter von RmR weit weniger Spaß haben, als die vielen Besucher, lässt sich erst wirklich erahnen, wenn man weiß, wie die Crew im Hintergrund der Veranstaltung die Strippen ziehen, unbemerkt von den Gästen. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn Michael erzählt, dass erst Sonntagmorgen um 4:00 Uhr für ihn die Lichter endgültig aus gingen... Und nach nur wenigen Stunden wieder an, stand er doch um 8:00 Uhr schon wieder auf dem Platz, um die Pokalverleihung zu organisieren.

In diesem Jahr war diese ein wenig anders. Die üblichen Pokale für Best of Show und dergleichen gab es natürlich auch wieder, Albert mit seinem Schachbrettmegane hat die Erwartungen aller wie immer erfüllt und dürfte sich in dieser Kategorie über einen Preis freuen.

Etwas Besonderes war diesmal die Publikumsbewertung der Top 40. Jeder Gast bekam eine Liste in die Hand, auf der er die 15 besten Fahrzeuge auf dem Platz eintragen konnte, die es, seiner Meinung nach, verdient hätten, einen hübschen handflächengroßen Glaskristall zu gewinnen.

Dadurch gab es, neben den üblichen Verdächtigen (René mit seinem Megané, Matthias mit seinem Clio A, Dennis und seinen gelben Megané Coach oder der Williams Clio aus Schlüchtern), auch ziemliche Überraschungen, mit denen wohl selbst die Autobesitzer nicht gerechnet hätten.

Preise gingen zum Beispiel an einige 3er Megané, die auf dem Platz eine kleine Vorherrschaft hatten, ein weißes Megané 1 Cabrio mit beeindruckendem Airbrush, Benjamin und seinen Laguna 1, sowie an den Renault 5 von Sylvia.

Der außergewöhnlichste Besucher dieses Treffens war aber wohl Philip vom Renault Team Erfurt mit seiner R19-Ratte, die, wie schon so häufig, wieder einmal alle Blicke auf sich zog.

Deshalb ist es wohl nicht allzu verwunderlich, dass er für seine Idee ebenfalls einen Preis in der Kategorie Publikumsliebling erhielt. Übrigens sein erster Preis für dieses Auto überhaupt, was ihm einen kleinen Herzinfarkt vor Freude beschert hat.

Aber auch das schönste und lustigste Wochenende muss irgendwann zu Ende gehen, in diesem Fall war das für die Besucher direkt nach der Siegerehrung am frühen Nachmittag.

Die Crew der Renaultfreunde Suhl verblieb noch bis circa 17:00 Uhr in der Location, um die letzten Überbleibsel und vor allem den Müll zu beseitigen, der sich allerdings in Grenzen hielt, da der Platz von den meisten in einem sehr sauberen Zustand verlassen wurde.

Und was ist dem Chef der Suhler Crew von diesem Wochenende besonders im Gedächtnis geblieben? Da muss Michael nicht lange überlegen und antwortet: „Das, was mir bei Renaulttreffen, und somit auch bei unserem, immer besonders gefällt, ist diese Gemeinschaft, wo alle miteinander auskommen und niemand neidisch auf den Anderen ist. Alle kommen super miteinander aus."

Die Gemeinschaft bei kleineren Treffen ist in der Tat sehr stark zu spüren, weil sich jeder doch irgendwie von irgendwoher kennt. Wer dieses Gefühl selbst einmal erleben will, sollte also unbedingt einen Abstecher, fern von den großen und teilweise markenoffenen Tuningtreffen, zu den familiären Veranstaltungen einzelner Clubs machen. Ihr werdet in jedem Fall herzlich aufgenommen!

Die Bilder findet ihr hier: http://www.renault-magazin.de/j-stuff/renault-meets-rennsteig-2013.html

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